FREIE SYSTEMISCHE AUFSTELLUNGEN

Aufstellungen sind eine Art Rollenspiel, in dem sich die Teilnehmer oft erstaunlich realistisch in die dargestellte Problematik einfühlen und gezielt Rückmeldungen geben können, ohne die von ihnen dargestellten Personen zu kennen. So erhalten wir neue Impulse für Weiterentwicklungen und Lösungen der aufgestellten Thematik.

Der Unterschied zwischen dem Freien Aufstellen nach Olaf Jacobsen und anderen Formen des Systemischen oder Familien-Aufstellens ist, dass diejenigen, die ihr Thema aufstellen, eigenverantwortlich ihre Aufstellung leiten. Bei einer Systemischen Aufstellung befinden wir uns miteinander in einem Resonanzfeld, und dieses Feld reagiert auf die Person, die die Aufstellung leitet.

Es hat sich immer wieder gezeigt, dass man keine Erfahrungen mit Aufstellungen haben muss, um auf diese Weise aufstellen zu können. Denn: Ich erkläre vorher, wie es funktioniert und stehe während der gesamten Aufstellung für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Auch die Teilnehmer der Gruppe können Impulse äußern. Diejenigen, die ihr Thema aufstellen, können sich selbst entscheiden, wieviel Hilfe sie von mir oder anderen in Anspruch nehmen möchten. Wer sich gut auskennt, kann seine Aufstellung in völliger Eigenkompetenz durchführen. Man kann die Leitung aber auch an mich oder jemand anderen aus der Gruppe zeitweise oder für die gesamte Aufstellung übertragen. Und wenn man dann mehr Vertrauen gewonnen hat, kann man sich auch jederzeit entscheiden, wieder selbst die Führung zu übernehmen.

Bei anderen Formen des Aufstellens hatte ich selbst öfters das Gefühl, dass die Lebenseinstellung und die Überzeugungen des Aufstellungsleiters die Aufstellung beeinflusst haben und die Lösung daher nicht wirklich zu der Person passte, deren Thema aufgestellt worden war.
Video zum Freien Aufstellen von Olaf Jacobsen


Wie kann eine Aufstellung wirken?

Schon dadurch, dass die Rollen-Stellvertreter ihre Gefühle äußern, kann sich eine Situation klären. Wenn man dann noch neue Lösungs-Möglichkeiten findet, kommt es oft zu deutlichen Entlastungen und Befreiungen.
Zusätzlich erhältst Du neue Impulse und Ideen.
Das Besondere ist, dass die Lösungen fühlbar sind und immer ein Gleichgewicht angestrebt wird, in dem sich möglichst alle Beteiligten gut fühlen. Manchmal löst sich die dargestellte Situation nach der Aufstellung von selbst, ohne dass man noch etwas dafür tun muss. Auch wenn man „nur“ Stellvertreter ist, kann man erstaunliche Erfahrungen machen und sein Einfühlungsvermögen weiterentwickeln.

Welche Themen eignen sich für Freie Systemische Aufstellungen?

Fragen zur Partnerschaft, z.B.

Darstellung der Beziehungsstruktur
Verstrickungen mit Ex-Partnern erkennen
Darstellung und Lösungsansätze von Konflikten
Warum suche ich mir immer einen bestimmten Typ Mann oder Frau aus?

Fragen zur Familie

Klärung Verhältnis zu Vater / Mutter
Klärung Verhältnis/ Verhalten von Kindern
Klärung Verhältnis / Verhalten von Geschwistern
Aufdecken von Blockaden in der Ahnenreihe

Fragen zum Beruf

Konflikte mit MitarbeiterInnen
Hilfe in Entscheidungssituationen
zur Klärung konfliktreicher Beziehungs-situationen (Konkurrenz, Mobbing etc.)
andere berufliche Möglichkeiten entdecken

Fragen zu Dir selbst

Impulse zur eigenen Weiterentwicklung
Kraftquellen entdecken
Ungleichgewichte aufzeigen
persönliche Ziele und Potentiale darstellen
finanzielle Probleme
Aktivierung der Selbstheilungskräfte

Resonanz

Ich gehe davon aus, dass wir immer in Resonanz sind mit unserer Umwelt, das gilt insbesondere für menschliche Systeme, also Familien, Unternehmen oder andere Gruppen, denen wir uns zugehörig fühlen. Wir übernehmen eine Rolle in diesen Systemen, die geprägt ist von unseren und den kollektiven Glaubenssätzen sowie von den Projektionen einzelner Mitglieder. All das geschieht normalerweise unbewusst.

Andere gehen mit unseren Glaubenssätzen in Resonanz und spiegeln sie uns und genauso umgekehrt. Z.B. empfinden wir respektvolle oder missachtende Gefühle für jemanden, den wir gar nicht kennen – wir übernehmen das Gefühl, das derjenige sich selbst gegenüber hat.

Unsere Neigung, ganz bestimmte Gefühle zu übernehmen und für andere zu tragen, ja sogar bestimmte Menschen anzuziehen, lässt sich meist auf unsere Kindheitssituation mit unseren Eltern zurückführen, die bis heute wirkt, sofern wir diese unbewussten Bindungen nicht bewusst gemacht und aufgelöst haben.

Diese Erkenntnisse verdeutlichen, was bei Systemischen Aufstellungen passiert.
Die Erfahrung ist, dass alle Gefühle und Themen, die da sind, Beachtung brauchen. Sonst bleiben sie im Unbewussten und können unser ganzes Leben beeinflussen. „Alles gehört dazu“ ist ein ganz wichtiger Satz zum Freien Aufstellen.

Mehr über das Freie Aufstellen könnt Ihr auf der Internetseite von Olaf Jacobsen erfahren:
www.freie-systemische-aufstellungen.academy/

Freie Aufstellungen biete ich sowohl in meiner Praxis für meine Patienten und Klienten an, als auch als Workshops.
Rufen Sie mich gerne an oder schreiben Sie mir, wenn Sie vorher noch Fragen haben.

Literaturempfehlung zum Freien Aufstellen:
Bücher von Olaf Jacobsen
„Ich stehe nicht mehr zur Verfügung“
„Ich stelle selbst auf“
„Der lebendige Spiegel“